Tagung der Sektion GOS in der DGfP 07. – 09. Januar 2025 Neudietendorf Tagungs- und Begegnungsstätte Zinzendorfhaus
„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ – so heißt es im Vaterunser. „…Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“: Das Gebet lässt offen, wie man das macht, wie das geschehen kann. Es bietet einen Freiraum? Wie vergebe ich „meinen“ Schuldigern, „meinen“ Schuldnern? Könnte man das Vergeben als Prozess auffassen, als Schrittfolge? Unsere These ist: Bei diesen Prozessen geht es um Beziehungen. Erlebtes Unrecht wirkt sich vielfältig aus – je nachdem, ob ich vergebe, vergesse, mich räche, Ausgleich erfahre oder entbürde. Erlebtes Unrecht zeigt, dass wir verletzbar sind. Und welche Rolle könnte Religion dabei spielen? Unrecht ist über persönliche Beziehungen hinaus ein Thema in verschiedenen Kontexten. In größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen, wie Politik, Wirtschaft und im Rechtssystem werden Strukturen und Vorgänge beobachtet, die Menschen als Unrecht erleben. Frau Pfarrerin Birgit Neumann-Becker beschreibt, wie in der Nachwendezeit mit dem Unrecht, das Menschen in der DDR erlebt haben, umgegangen worden ist und umgegangen wird. Prof. Dr. Gerhard Marcel Martin leitet Übungen an, die sich mit dem Thema der Tagung „Vergeben?!“ auseinandersetzen. Er arbeitet mit Methoden des Bibliodramas zu einem Text der Hebräischen Bibel. Vergeben?! Die Tagung stellt mögliche Prozesse vor und lädt ein, mit diesen zu experimentieren. Wir freuen uns darauf, Sie/Euch in Neudietendorf zu begrüßen: Dr. Günther Emlein, Sigrid Krauss, Rita Schaab
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